So ungewöhnlich wie die Saison begann, endete sie auch. Erstmals an einem Freitag mussten die Damen der TG Naurod an einem Freitag zu einem Auswärtsspiel antreten. Nachdem alle Schule, Abiturprüfungen, Studium und Arbeit hinter sich gebracht hatten, ging es Richtung Osthessen zum Hünfelder SV. Im ersten Satz noch nervös, wurden die Nauroderinnen im weiteren Verlauf immer sicherer und entschieden so das Spiel letztendlich deutlich mit 3:0 für sich. Damit schieben sie sich auf den 3. Platz der Abstiegsrunde. Ob dies auch den Klassenerhalt bedeutet, ist leider weiterhin unklar, weshalb eine größere Feier erstmal ausblieb.
Mit einem vergleichbaren Kader wie gegen Marburg startete Naurod ins das Spiel: Statt Julia, die berufsbedingt fehlte, war Caro wieder mit dabei. Beim Rest gab es keine Veränderungen. Die Aufstellung ergab sich daher so gut wie von selbst mit Anna im Zuspiel, Nadine auf Diagonal, Caddy und Carmen auf Außen, Vanessa und Viola auf Mitte und Marianne als Libera. Im Gegensatz dazu trat Hünfeld mit einer komplett anderen Mannschaft als noch beim Heimspiel in Naurod auf. Mit - nach eigener Aussage - reaktivierten ehemaligen Spielerinnen sollten die Jugendspielerinnen ersetzt werden, die an dem Abend leider nicht konnten. Auch wenn Hünfeld dadurch schwächer aufgestellt war, tat sich die TGN schwer. Man stand sich mit seiner Nervosität selbst im Weg und schaffte es nicht, dem Gegner sein eigenes Spiel aufzuzwingen. So blieb der ganze Satz knapp, auch wenn Naurod die eigentlich bessere Mannschaft war. Die Annahme war über weite Strecken gut, nur in der Abwehr fielen zu viele leichte Bälle rein. Dazu hatte Naurod im Angriff mit einem großen Block zu kämpfen. Nach zähem Ringen sicherte sich die TGN den Satz aber letztendlich mit 25:23.
Etwas ruhiger und selbstsicherer ging es in den 2. Durchgang. Dieser war vor allem geprägt durch Druck mit dem eigenen Aufschlag, der viele einfache Punkte brachte. Insbesondere Viola erarbeite der Damen 1 einen ordentlichen Puffer, sodass man das Spiel befreiter angehen konnte. Anna konnte im Zuspiel ihre Angreiferinnen variabel einsetzen, die sich in der Regel dann auch durchsetzen konnten. Ungefährdet ging der Satz mit 25:13 an die TGN.
Mit diesem ersten kleinen Erfolg starteten die Nauroderinnen - nun mit Caro statt Nadine auf Diagonal - in den 3. Satz. Der Verlauf war anfangs ähnlich, nur dass dieses Mal Vanessa mit ihren Aufschlägen einen Abstand herausspielte. Mit einem 8:1 konnte Naurod es selbstsicher angehen und blieb bis zur Mitte des Satzes vorn. Dann schlich sich leider wieder Nervosität ein. Die Annahme wurde etwas schlechter und auch in der Abwehr ergaben sich leichte Fehler. Aber auf Mannschaftsführerin Caddy war Verlass, die nicht nur hinten durchgängig stabil war, sondern auch am Netz mit ihren Angriffen und gut platzieren Lobs immer wieder Punkte machte. So ließen die Nauroderinnen Hünfeld nicht näher als zwei Punkte herankommen. Nach dem kurzen Hänger fand die TGN an Stärke zurück und machte Punkt für Punkt bis der Satz schlussendlich mit 25:17 entschieden werden konnte.
Das Spiel war wichtig, es musste mit 3:0 oder 3:1 gewonnen werden, um sich in der Tabelle noch vor Hünfeld schieben zu können. Und auch wenn nicht klar ist, wie und wo es nächste Saison weitergeht, haben die Damen 1 der TGN es aus eigener Kraft geschafft, in die Mitte der Abstiegstabelle vorzurücken; ein Umstand, der nach dieser absolut unbefriedigenden und nervenaufreibenden Saison keinesfalls sicher war. Trainer Oli war daher natürlich glücklich über den Sieg, noch glücklicher aber, dass die Saison endlich vorbei ist.
Nun wartet Naurod gespannt auf den HVV und eine Entscheidung für die kommende Saison. Bis dahin gibts jetzt erstmal eine kurze Trainingspause und eine Mannschaftssitzung, bis in die weiteren Planungen und Vorbereitung voll eingestiegen werden kann.
Hünfelder SV - TG Naurod 0:3 (23:25, 13:25, 17:25)
TG Naurod: Anna Kreusel (Zuspiel), Carmen Escorial und Cathrin Wolf (Außenangriff), Vanessa Rudolph und Viola Braun (Mittelangriff), Nadine Tietz und Carola Zeig (Diagonal), Marianne Falasch (Libero), Katja Freund (Joker und Co-Trainer), Oliver Pelkner (Trainer)