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Volleyball - Damen 1 - Niederlage trotz überzeugender Leistung

Während die meisten Ligen den Spielbetrieb längst eingestellt haben und Auf- und Abstiege bereits feststehen, fuhr die TG Naurod zu ihrem vorletzten Auswärtsspiel nach Marburg. Große Erwartungen hatte man keine, der eigene Kader war klein, der der Gegner dagegen gut besetzt. Spaß wollte man haben und alles mitnehmen, was geht. Dazu passte dann auch das Marburger Publikum, das die Halle zur Partyzone deklarierte. Diesem zeigten beide Mannschaften ein hochklassiges Volleyballspiel auf Augenhöhe, das am Ende der Gastgeber gewann, weil er mental einfach noch etwas stärker war.

Mit Anna im Zuspiel, Nadine auf Diagonal, Caddy und Carmen (die erst morgens um 8.00 Uhr aus dem Urlaubsflieger gestiegen ist) auf Außen, Vanessa und Viola (ausgeliehen aus der Damen 2) auf Mitte und Marianne als Libera starteten die Nauroderinnen in den 1. Satz. Die Mannschaften spielten auf Augenhöhe: mal schenkten sie sich nichts, mal profitierten sie von den leichten Fehlern der anderen. So blieb es durchgängig knapp, bis eine kurze Aufschlagserie die Nauroder Annahme in Bedrängnis brachte und den Marburgerinnen soviel Vorsprung verschaffte, dass sie den Satz für sich entschieden.

Die Stimmung in der Halle war dementsprechend ausgelassen, wovon sich die Spielerinnen der TGN aber nicht beeindrucken ließen. Wie zuvor setzten sie Marburg durchgängig unter Druck und zwangen sie zu immer mehr Fehlern. So konnte man sich ein bisschen Puffer erarbeiten, der bis zum Satzende anhielt. Wie so oft, schlich sich dann doch noch etwas Nervosität ein und es wurde nochmal knapp. Naurod hielt jedoch dagegen und sicherte sich den 2. Durchgang.

Marburg wurde nun etwas stärker, vor allem mit den Aufschlägen, die durch die Nauroder Annahme zeitweise nicht zu kontrollieren waren. So mussten die Damen der TGN dem Vorsprung etwas hinterherlaufen. Das taten sie jedoch konsequent: Die Abwehr stand stabil und auch vorn am Netz waren immer wieder schöne Aktionen dabei. Auch die Nauroder Aufschläge kamen durchgehend gut und sorgten dafür, dass man dranblieb. Das letzte Fünkchen fehlte jedoch, sodass man den Satz am Ende dennoch abgeben musste.

Aber das Spiel war noch nicht verloren. Naurod hatte sich vorgenommen, mindestens mit einem Punkt hier aus der Halle zu gehen…es wäre auf jeden Fall drin gewesen. Wie gesagt…wäre… Leider verpasste Naurod den Satzbeginn völlig: Die gegnerischen Aufschläge wurden stärker, die Annahme unsicherer, und auch die eigenen Aufschläge landeten immer häufiger im Netz oder im Aus. Dazu war man weniger zwingend im Angriff. Nichtsdestotrotz blieben die Nauroderinnen motiviert und nutzten die Chancen, die sie hatten. Man merkte nun jedoch die nachlassende Konzentration, was sicher auch etwas an der guten Stimmung auf der gegnerischen Seite und seinem Publikum lag. Julia kam in der Mitte des Satzes noch für Anna ins Zuspiel und sorgte mit guten Abwehraktionen und ihren Pässen für etwas frischen Wind. Dennoch fehlte auch hier auf Nauroder Seite das letzte Quäntchen Durchsetzungskraft, um den Gastgeberinnen den Sieg noch streitig zu machen. So ging auch dieser Satz leider an Marburg.

Trotz der verpassten Punkte können die Nauroderinnen sehr zufrieden mit sich sein. In weiten Phasen boten sie ein tolles Spiel und schöne Aktionen und ließen sich von den Marburger Zuschauern, die - das muss man hier natürlich auch mal sagen - durchgehend fair waren, nicht beeindrucken. Es war ein besonderer Spieltag, der noch mit einem gemeinsamen Abendessen gekrönt wurde. Satt und mit sich im Reinen trat die Mannschaft dann auch die Rückreise an - bereits jetzt schon mit dem Blick auf nächsten Freitag gerichtet. An diesem Tag findet dann das letzte Saisonspiel statt - Auswärts gegen Hünfeld - und man möchte und muss das Optimum nochmal rausholen.

VfL Marburg - TG Naurod 3:1 (25:19, 21:25, 25:20, 25:19)

TG Naurod: Anna Kreusel und Julia Kindermann (Zuspiel), Carmen Escorial und Cathrin Wolf (Außenangriff), Vanessa Rudolph und Viola Braun (Mittelangriff), Nadine Tietz (Diagonal), Marianne Falasch (Libero), Katja Freund (Joker und Co-Trainer), Oliver Pelkner (Trainer)


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