Orkantief Sabine sorgte für Unruhe im Vorfeld der Begegnung. Wird gespielt oder etwa doch nicht? Letztlich fand die Begegnung glücklicherweise statt, anders als die darauffolgende Regionalliga-Begegnung der Herren, die abgesagt wurde. Verzichten musste das Trainer-Duo auf Libero Marianne und Angreiferin Michèle. Während Marianne bereits ab dem nächsten Spieltag wieder zur Verfügung steht, fällt Michèle mit einer schwerwiegenden Schulterverletzung den Rest der Saison leider aus.
Premiere war der Spielort für die TGN, erstmalig fand ein Heimspiel in der Halle am Ring statt. Danke an Eintracht Wiesbaden für die Unterstützung beim Aufbau. Kurz vor Spielbeginn bekam Zuspielerin Janina noch einen Schlag auf den lädierte Zeigefinger, was kurzzeitig ihren Einsatz in Frage stellte. Pünktlich zum Anpfiff stand aber fest, es konnte mit Janina im Zuspiel losgehen. Nadine auf Diagonal, Janina U. und Caddy im Außenangriff, die doppelte Vanessa auf der Mitte und Eva als Libero starteten in die Begegnung. Naurod erwischte einen guten Start und konnte sich gleich deutlich absetzen. Couragierte Angriffe auf der Außenposition, solide Aufschläge und gute Annahmen ließen die Gastgeberinnen auf 18:10 davon ziehen. Dann einige Momente der Unaufmerksamkeit und Probleme mit den starken Angaben der gegnerischen Zuspielerin ließen den Vorsprung auf 19:22 schrumpfen. Anders als in den letzten Begegnungen ließ man sich den Satz aber nicht mehr nehmen und sicherten sich den ersten Satzgewinn im Kalenderjahr 2020.
Mit derselben Aufstellung ging es in den zweiten Satz. Auch hier kam man gut ins Spiel und lag mit 7:4 vorne. Aber auch jetzt kam es zu einer Annahmeschwäche, 8 Aufschläge in Folge bekam man nicht unter Kontrolle oder sie wurden zu dicht ans Netz angenommen. Bei 12:18 kamen Anna und Francesca für Janina und Nadine aufs Feld, konnten aber keine Akzente mehr setzen. Auch Romy und Cinja die für Janina U. und Caddy in der Annahme aufs Feld kamen gelang dies nicht. Der 2.Satz wurde sang- und klanglos mit 15:25 abgegeben.
In den 3.Satz startete wieder dieselbe Aufstellung. Zu kämpfen hatten beide Teams mit der Sonne. Die Verschattung wurde vom Hallenwart zwar immer wieder runtergefahren, aber die Windsensoren sorgten immer mal wieder dafür, dass die Rollos hochgefahren wurden. Beim Stand von 7:13 kam Francesca für Nadine auf der Diagonalposition und sie setzte gleich ein erstes Ausrufezeichen mit einem erfolgreichen Block. Auch in diesem Satz gelang es nicht den Gegner mit den eigenen Aufschlägen und Angriffen unter Druck zu setzen, im Gegenteil, die Nordhessinnen konnten immer wieder mit ihrem variablen Angriffsspiel aus einer sicheren Annahme heraus punkten. Cinja kam beim 10:17 für Vanessa W. im Mittelangriff. Aber auch dieser Durchgang musste mit 12:25 abgegeben werden.
Der 4. Satz startete mit Francesca und Cinja. Die Nauroder Aufschläge wurden nun druckvoller und das gegnerische Zuspiel hatte nicht mehr soviel Optionen im Angriff, da die Annahme schlechter wurde. Der Nauroder Block stand immer wieder ganz gut und die Eigenfehler konnten reduziert werden. Francesca konnte einige Akzente setzen und brachte eine gute Leistung. Der von der gut annehmenden Libera Eva koordinierte Annahmeriegel stand nun besser und die Annahmen aller wurden präziser. Mit 16:9 lag man in Front, wähnte sich wohl schon sicher im Tie-Break. Aber wieder ein mentaler Einbruch des Teams, aus einer eigentlich guten Annahme wurden die Punkte im Angriff einfach nicht gemacht, Wehlheiden beeindruckte mit dem Kampf um jeden Ball. Plötzlich waren die Gäste wieder herangekommen und zogen sogar vorbei auf 23:21. Unglückliche Bälle auf Nauroder Seite sorgten sogar für eine Wehlheidener 24:21 Führung. Nachdem der erste Matchball abgewehrt wurde, kam Vanessa zu Aufschlag. Auf sie kann man sich im Aufschlag meistens verlassen, so auch heute. Druckvolle aber nicht zu riskante Aufschläge sorgten für Fehler beim Gegner und da es keine Auszeiten auf beiden Seiten mehr gab, konnte Vanessa die Serie durchziehen und so ging der 4.Satz denkbar knapp mit 26:24 an die Gastgeberinnen.
Die Entscheidung musste nun der Tie-Break bringen und dieser ist in dieser Saison eindeutig ein Freund der TGN-Damen. Diesen Satz spielten die Gastgeberinnen konzentriert und fehlerfrei runter. Man ließ dem Gegner keine Chance und sicherte sich Satz und Sieg mit einem deutlichen 15:6.
Die Freude war natürlich riesengroß, ein Sieg gegen einen in der Tabelle deutlich weiter vorne platzierten Gegner ist Balsam auf die geschundene Nauroder Volleyballerinnenseele. Soviel knappe Sätze dieses Jahr, endlich wurden diese auch wieder gewonnen. „Das hätte auch mit 3:1 verloren gehen können, dann hätten wir wieder keinen Punkte geholt“ freute sich Coach Oli nach dem spannenden und überraschenden Sieg. Im Vorbericht der TG Wehlheiden wurde auch von diesen ein Sieg gegen Naurod erwartet, diese Suppe haben wir ihnen aber deutlich versalzen;-)
Nächsten Samstag steht bereits das nächste Heimspiel an, diesmal ein 6-Punkte Spiel gegen den direkten Verfolger in der Tabelle, den SSC Bad Vilbel 2. Das Hinspiel im November wurde knapp mit 3:2 gewonnen, mit einem Sieg wäre man sicher auch diesmal sehr zufrieden.
TG Naurod: Janina Hecht und Anna Kreusel (Zuspiel), Nadine Tietz und Francesca Lo Sardo (Diagonal), Eva Schwab (Libero), Caddy Wolf, Romy Reinl und Janina Ungeheuer (Außenangriff), Vanessa Rudolph, Vanessa Wilhelmi und Cinja Polenske(Mittelangriff). Coaches Oliver Pelkner und Katja Freund
TG Naurod - TG Wehlheiden
(25:21, 15:25, 12:25, 26:24, 15:6)