11. Spieltag

Herren 1 3:1 gegen Winkel und 3:2 gegen Höchst 
Damen 1 Starke Leistung gegen Kalbach (3:2) und Hichheim (0:3)
Damen 2 im Pech gegen Hochheim (2:3)

Damen 1 - Und immer noch ist alles drin...   
... nach den wirklich grossartigen Leistungen in den Heimspielen gegen Kalbach und Hochheim.
Gegen den Tabellendritten aus Frankfurt ging es im ersten Satz vielleicht zu glatt. Aus einer stabilen Abwehr und Annahme heraus wurde im Angriff soviel Druck erzeugt, dass die Kalbacher nichts entgegenzusetzen hatten. Eine Serie verpatzter Annahmen zu Beginn des 2. Satzes führte zu einem Rückstand, der zwar immer wieder verkürzt, aber nie ganz aufgeholt werden konnte. Der dritte Satz verlief bis Ende ausgeglichen und wurde nur sehr knapp verloren. Es spricht für die ausserordentliche Nervenstärke der Nauroderinnen, dass sie es zwar nicht immer, aber immer öfter, schaffen gerade in scheinbar ausweglosen Situationen ihre beste Leistung abzurufen. Im 4. Satz gab es alles zu sehen was ein gutes Volleyballspiel ausmacht. Sichere Annahmen, variantenreiches Angriffsspiel, kampfstarke Abwehr und am Ende das glücklichere Ende für Naurod. Im Tiebreak wurde dann schnell ein 5 Punkte-Vorsprung herausgespielt, von dem man bis zum Ende zehren konnte.
Ein ganz schwacher Beginn und eine kontinuirliche Leistungssteigerung bis zum Ende kennzeichnete das Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Hochheim. War der erste Satz mit 7 Punkten Rückstand noch deutlich, fehlten im letzten Satz nur noch 2 Punkte. Das hier ausgerechnet 2 krasse Fehlentscheidungen des ansonsten sehr gut leitenden Kalbacher Schiedsgerichts en Ausschlag gaben ist zwar ärgerlich, aber insgesamt war der Sieg der Hochheimerinnen nicht unverdient. Mit einer ähnlich couragierten Leistung sollte es am letzten Spieltag gegen Bommersheim reichen, die Voraussetzungen für den Klassenerhalt zu schaffen - und dann braucht es nur noch ein kleines bischen Glück... und das hat sich diese Mannschaft eigentlich redlich verdient.

Damen 2 - Kein Glück in Hochheim...  
hatten die Mädels im Abstiegskampf. Erst konnten sie nicht in Bestbesetzung antreten und dann entschied am Ende ein nicht erkannter Touch den Tiebreak. Ärgerlich, aber nach den zunächst klar gewonnen Sätzen hatten es die Nauerderinnen selbst in der Hand das Spiel schon viel früher zu entscheiden.

Herren 1 - Die Weste ist immer noch blüten...  
... auch wenn es dieses Mal so knapp wie noch nie in der Saison werden sollte. Nachdem Winkel den eigentlich für diesen Spieltag erwarteten Showdown durch die überraschende Niederlage in Idstein verhindert hatte, war die Spannung schon vor Spielbeginn auf das Normalmass gesenkt. Aber gegen Winkel ist es ja immer etwas Besonderes und die Null soll ja auch am Ende noch stehen. Mit einer durchwachsenen Leistung gelang es dann auch einen 2:0 Satzvorsprung herauszuspielen. Dem obligatorische Hänger im dritten Satz folgte ein knapper Satzgewinn im Vierten, womit der Arbeitssieg zu Hause war.
Und dann kam da noch die Truppe vom OSC Hoechst., die den Nauerdern mit ihrer unkonventionellen Spielweise und ihrem diskussionsfreudigen, extrovertierten Trainer (Spitzname: Cholerix) zunächst das Leben schwerer machten als erwartet. Nach verlorene ersten Satz schienen sich die Machtverhältnisse wieder geradegerückt, als Satz 2 und 3 nach Hause gefahren wurden. Doch ehe man sich versah war der 4. Satz verloren und man fand sich im Tiebreak wieder. Vielleicht lag es daran, dass der letzte Tiebreak schon ziemlich lange her war ( 1. Spieltag in Winkel), vielleicht waren es auch schwindende Kräfte, aber irgendwie schien zu Satzbeginn keinem Nauerder klar zu sein, dass bei 15 Punkten Schluss ist. Oder wie kann man erklären, dass man wie ein Kaninchen vor der Schlange einen 4:11 Rückstand hinnimmt. Volleyballexperten versichern immer wieder, dass im Zeitalter des Rallyepointsystems ein solcher Rückstand nicht aufzuholen ist. Unter normalen Umständen ist diese Aussage auch siche richtig. Aber wenn die eine Mannschaft ein in 14 Siegen gestärktes Selbstbewusstsein und die andere einen Cholerix in ihren Reihen hat, dann ist wohl alles möglich. Eine nicht ganz ungeschickte Auswechslung sorgte zunächst dafür, dass Naurod mit einer Miniserie 4 Punkte aufholen konnte und das mittlerweile zahlreiche Publikum Grund zu ersten Jubelstürmen hatte. Grund genug auch für Cholerix, seine Mitspieler das erste Mal so rictig zur S.. zu machen. Das wirkte sich nicht leistungssteigernd auf die Höchster aus und bot Naurod die Chance weiter aufzuholen. Folgerichtig hatte Naurod den ersten Matchball bei 14:13 und dann auch einen der aufgabestärksten Spieler an der Angabe. Der wollte es vielleicht zu gut machen, vielleicht aber auch noch ein bischen die inzwischen richtig tolle Stimmung in der Halle geniessen, egal - er hat sie verschlagen. Das gab auch Cholerix noch einmal Gelegenheit, den 15 Puinkt für Naurod ernsthaft und lautstark mit dem Schiedsgericht zu diskutieren, bevor mit dem 16:14 eine abwechlungsreiche Partie auf nicht immer höchstem spielerischen Niveau zu Ende gebracht war.

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