Der gelungene Start in die Saison sollte gegen den Aufsteiger SG Johannesberg fortgesetzt werden. Mit nahezu fast vollständiger Mannschaftsstärke begaben sich die Damen 1 der TG Naurod am Samstagnachmittag nach Fulda. Es wurde ein durchwachsenes Spiel, bei dem man am Ende nicht sagen kann, ob man einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren hat. Letztlich kann man aber mit dem 2:3 aus Nauroder Sicht wohl ganz zufrieden sein.
Aufgrund krankheitsbedingter Abwesenheit musste auch dieses Mal wieder Co-Trainerin Katja übernehmen und startete mit Caddy und Hannah auf Außen, Caro Z. auf Diagonal, Vanessa und Fenja auf Mitte, Janina im Zuspiel und Marianne als Libera.
Der 1. Satz war mehr so ein „gegenseitiges beschnuppern“, es wirkte, als ob keine der beiden Mannschaften schon so richtig im Spiel angekommen sei. Dennoch setzten sich die Gastgeberinnen gleich ein paar Punkte ab, die Naurod bis zum Ende auch nicht mehr einholte.
Da man da aber noch nicht von einer deutlichen Überlegenheit von Johannesberg sprechen konnte, gingen die Gäste entspannt in den 2. Satz. In diesem begann Katja mit Carmen auf Außen und Nadine auf Diagonal. Gleich zu Beginn packte Vanessa eine Aufschlagserie aus, die Naurod 11:1 in Führung brachte. Das Spiel war danach jedoch recht ausgeglichen, wenn nicht Johannesberg sogar etwas stärker auftrat. Der Vorsprung reichte aber für den Satzgewinn für die Gäste.
Im 3. Satz begegneten sich die Teams zunächst auf Augenhöhe. Insbesondere die beiden Mittelangreiferinnen der Gastgeber machten Naurod aber das Leben schwer, da man in der Abwehr oft das Nachsehen hatte und auch im Angriff einige Anläufe gegen den starken Block benötigte. Als dann Mitte des Satzes noch gute Aufschläge dazukamen, hatte Naurod keinen Zugriff mehr aufs Spiel, sodass dieser Durchgang deutlich mit 25:17 an die Gastgeberinnen ging.
Der 4. Satz war dramatisch. Mit 0:10 starteten die Nauroderinnen in den Durchgang, der doch dringend gewonnen werden musste, um nicht ohne einen Punkt heimzufahren. Die Mannschaft gab aber nicht auf und ab einem Spielstand von ungefähr 8:18 wurde nochmal der Turbo angeworfen. Die Gastgeberinnen machten mehr und mehr Fehler, wähnten sich wahrscheinlich schon als sichere Sieger. Doch tatsächlich war Naurod plötzlich mit 24:23 in Führung, als eine strittige Schiri-Entscheidung den Punktestand wieder auf 23:23 zurückdrehte - mit anschließendem Matchball für Johannesberg. Aber die Nauroderinnen waren soweit gekommen und ließen sich den Satz dann auch nicht mehr nehmen. Mit einem knappen, aber verdienten 26:24 fühlte man sich, als hätte man schon das ganze Spiel gewonnen.
Siegessicher gingen die Gäste daher dann auch im Tie-Break mit 7:2 in Führung. Über den Rest müsste man dann aber eigentlich den Mantel des Schweigens hüllen. Unnötige Nervosität in der Annahme verursachten direkte Punkte für den Gegner und so waren es dann dieses Mal die Johannesbergerinnen, die eine Aufholjagd starteten und den Seitenwechsel mit 8:7 erspielten. Auch wenn es knapp war, kam Naurod da leider nicht mehr ran, weshalb der Satz dann auch gerecht mit 12:15 an die Gastgeberinnen ging.
Insgesamt waren Aufschlag und Annahme der Nauroderinnen gut. Im Angriff brauchte man häufig zu viele Versuche und auch in der eigenen Abwehr waren einige Löcher. Neben vielen sehr guten Phasen, gab es Momente, wo zu viele Fehler gemacht wurden. Daher kann man doch einigermaßen froh über diesen einen Punkt sein.
Nächsten Sonntag geht es dann zu den „alten Bekannten“ nach Kriftel, die ebenfalls gut in die Saison gestartet sind. Mit den zwei bevorstehenden Trainingseinheiten hofft Naurod aber, noch kleinere Schwächen ausbügeln zu können, um auch beim nächsten Auswärtsspiel wieder Punkte mitzunehmen.
SG Johannesberg - TG Naurod 3:2 (25:21, 19:25, 25:17, 24:26, 15:12)
TG Naurod: Janina Hecht und Caro Nick (Zuspiel), Carola Zeig, Nadine Tietz und Liv Conradi (Diagonal), Cathrin Wolf, Hannah Plaschke und Carmen Escorial (Außenangriff), Vanessa Rudolph und Fenja Enders (Mittelangriff), Marianne Falasch (Libero). Coach: Katja Freund