Dezimiert traten die Nauroder Damen beim Tabellenvorletzten von der TG Rüsselsheim an. Kapitänin Caddy Wolf und Vanessa Wilhelmi fehlten schon die ganze Woche über krankheitsbedingt. Claudia sprang kurzfristig ein, um den Kader zu verstärken. Janina U. traf arbeitsbedingt erst 15 Minuten vor Spielbeginn ein und wurde in der kalten Halle nicht richtig warm. Nach ihrer starken Leistung in der vergangenen Woche hätte man Sie auch jetzt wieder in Topform gut gebrauchen können. Da es diese Saison 3 Absteiger geben wird, war allen bereits im Vorfeld bewußt, das auch diese Begegnung wieder ein Endspiel um den Klassenerhalt sein wird.
Somit musste - wie so oft - etwas improvisiert werden. Dies gelang zu Beginn des Spiels auch gut. Naurod startete mit 2 Siegen im Rücken souverän in die Begegnung und sicherte sich ungefährdet den ersten Durchgang.
So hätte es auch weitergehen können, eigentlich sogar müssen. Aber stattdessen schlichen sich Abstimmungsprobleme und individuelle Fehler in das Spiel des Tabellensiebten ein. Außerdem haderte man mehr mit dem Schiedsgericht, als sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren und den Gegner einfach weiter zu dominieren. So kamen die Gastgeberinnen immer besser ins Spiel. Der Nauroder Block versuchte sich erfolglos gegen die unorthodox angreifenden Gegnerinnen. Bereits im Hinspiel hatten sich die Damen der Coaches Oli und Katja sehr schwer getan gegen die abwehrstarken Opelstädterinnen. Nach kurzem Aufbäumen ging der 2.Satz an die Gastgeberinnen.
Der dritte Satz war dann der Tiefpunkt. Schnell geriet man deutlich in Rückstand und die Rüsselsheimer Libero lief zu absoluter Hochform auf. Naurod schaffte es kaum mehr einen Angriff durchzubringen und die Mienen wurden immer länger. Die Kreppel die für einen Sieg ausgelobt waren rückten in deutliche Ferne. Zu diesem Satz gibt es nicht mehr zu sagen, als das man den schnell vergessen sollte (wie die Autorin des Berichts;-).
Im vierten Satz ging es somit um alles, wenn man nicht mit leeren Händen dastehen wollte. Wieder lag man schnell in Rückstand, besann sich dann aber auf die eigenen Stärken und begann wieder zu kämpfen. Die Aufschlagquote wurde wieder besser und die TGR geriet in der Annahme mehr unter Druck. Vanessa mit starken Angriffen auf der Mitte sicherte wieder einige Punkte. Die Annahme stand wieder besser und der vierte Durchgang ging an Naurod.
Und dann kam der Tie-Break, das Trainerteam versuchte dem Team einzutrichtern das man doch etwas tun muss um diesen zu gewinnen, dass sich das nicht von selbst erledigt. Das verhallte zu Beginn offensichtlich, denn auch in diesem Satz lag man wieder mit 1:6 zurück. Dank Vanessas Aufschlägen konnte man allerdings mit eigener 8:7-Führung die Seite wechseln. Plötzlich war man wieder oben auf und konnte die Eigenfehler komplett abstellen. So war die Freude und die Erleichterung - trotz eines Leistungsrückschritts im Vergleich zu den vorherigen Spielen - nach dem 3:2-Sieg riesengroß.
„Zu viele unserer Angriffsversuche waren letztlich ein Punkt für den Gegner“ fasste Coach Oli die Leistung seiner Mannschaft nach dem Abpfiff zusammen. Der Block agierte oft unglücklich und die Spielerwechsel waren diesmal leider nicht so optimal wie in den letzten Spielen. Diesen Schuh muss sich das Trainerteam anziehen.
Dem Klassenerhalt ist man zwar einen Schritt näher gekommen, aber ein Sieg am kommenden Samstag gegen den Tabellenletzten aus Mörfelden ist hiefür ein absolutes Muß, zumal Mitkonkurrent Bad Vilbel überraschend gegen die TG Wehlheiden gewinnen konnte.
TG Naurod: Janina Hecht und Anna Kreusel (Zuspiel), Nadine Tietz und Francesca Lo Sardo (Diagonal), Marianne Falasch (Libero), Cinja Polenske, Romy Reinl und Janina Ungeheuer (Außenangriff), Vanessa Rudolph und Claudia Becker (Mittelangriff). Coaches Oliver Pelkner und Katja Freund
TG Rüsselsheim - TG Naurod
(19:25, 25:21, 25:13, 21:25, 12:15