Der Spielverlauf war deutlich spannender als es das Endergebnis vermuten lässt. Dennoch gingen wieder 3 Zähler aus einer Begegnung mit dem
Lieblingsgegner aus Marburg auf das Nauroder Punktekonto. Die Spiele gegen Marburg erfordern immer wieder - vor allem kämpferische - Höchstleistungen der Pelkner-Sechs. So auch an diesem Sonntag. Coach Oli war nach der Begegnung - auch das war wie immer - mit der Unkonstanz im eigenen Angriff unzufrieden. Beeindruckt zeigte sich aber auch er über die sich nahtlos einfügende Romy, die für Kaddi, die sich am Ende des 3. Satzes eine Sprunggelenkverletzung zuzog, eingewechselt werden mußte. Gute Besserung an dieser Stelle für dich, Kaddi!
Oli startete mit Lu im Zuspiel, Nadine auf Diagonal, Vanessa und Cini auf der Mitte, Caddy und Kaddi im Außenangriff. Nach nervösem Beginn mit 3 aufeinanderfolgenden Aufschlagfehlern kam man schnell besser ins Spiel. Der gegnerische Block hatte sich noch nicht gefunden, so ging es auch gerne mal mitten durch diesen hindurch. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, erst Vanessa deren Ellbogenverletzung bei den Aufschlägen an diesem Spieltag glücklicherweise keine Rolle spielte, erarbeitete der Heimmanschaft einen 5-Punkte-Vorsprung. Dieser Vorsprung reichte um den ersten Durchgang mit 25:18 für sich zu entscheiden.
Der zweite Satz in diesem mit sehenswerten Ballwechseln gespickten Spiel begann ebenso ausgeglichen. Allerdings lag die Mehrzahl der Aufschlagfehler nun eindeutig auf Seiten der Marburger Gäste. Da half es ihnen auch nur wenig, dass der Block sich besser auf die Nauroder Angriffe einstellen konnte und die Wiesbadener Angriffe öfter in diesem hängenblieben. Der Nauroder Kampfgeist war aber voll da, ohne diesen kann man solch ein Spiel auch auf keinen Fall gewinnen, denn Marburg war in keinster Weise unterlegen. Die starken Nauroder Aufschläge, mit denen die gegnerische Annahme immer mehr Probleme bekam, und der Mittlerweile zur Gewohnheit gewordene Wechsel Sara für Lu beim Spielstand von 20:15 und Caro für Nadine beim 21:16 brachten letztlich den Erfolg in diesem zweiten Durchgang. Daran konnte auch die auf Marburger Seite eingewechselte "Zebra-Energie" nichts mehr ändern.
Den dritten Satz wollte Marburg unbedingt gewinnen, logisch, wäre das Spiel ja ansonsten beendet gewesen. Die Abwehr der Gäste drehte nun zu Hochform auf und die Menge der Aufschlagfehler wurde reduziert. Naurod ließ zum Unmut von Coach Oli etwas nach und das wurde bestraft. Diesmal konnte sich Marburg absetzen und die Mehrzahl der ausgeglichenen Ballwechsel für sich entscheiden. Eine Schrecksekunde dann beim 20:24, Kaddi knickte ohne gegnerisches einwirken beim Angriff um und konnte nicht weiterspielen. Für sie kam Romy aufs Feld. Den letzten Punkt liessen sich die Gäste jedoch nicht nehmen und sicherten sich verdient diesen Durchgang.
Manch einer befürchtete nun einen Einbruch im Nauroder Spiel. Haben doch Verletzungen bei einer Spielerin in der Vergangenheit immer zu einem Bruch im Spiel geführt. Aber diesmal nicht. Romy machte ihre Sache außerordentlich gut, Janina startete auch für die gesundheitlich angeschlagene Cini in der Mitte und so traute manch ein Beobachter seinen Augen kaum. Gute Aufschläge, eine optimale Ballverteilung und "mit unserer Abwehr haben wir Marburg mal wieder den Zahn gezogen" freute sich Oli nach dem Sieg. So standen am Ende glückliche Sieger und fassungslose Verlierer in der Halle und alle wußten, Volleyball hat einfach eigene Gesetze und so hat sich die TGN auf den 5. Tabellenplatz nach vorne gearbeitet und Marburg erstmal hinter sich gelassen.
Die Spielerinnen freuen sich nun auf die verdiente und dringend benötigte Pause über die Feiertage und wünschen allen Fans, Freunden, den Familien und allen die das hier lesen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2019.
TG Naurod: Sara Hambach und Luisa Knab (Zuspiel), Nadine Tietz und Caro Gorges (Diagonal), Marianne Falasch (Libero), Caddy Wolf, Kaddi Schmal und Romy Reinl (Außenangriff), Cinja Polenske, Vanessa Rudolph und Janina Ungeheuer (Mittelangriff). Coaches Oliver Pelkner und Katja Freund
TG Naurod - VfL Marburg
(25:18, 25:21, 20:25, 25:14)