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Abteilungsausflug der FSE ins Dahner Felsenland

Schuhliebhaber und Wipfelstürmer mit der FSE unterwegs (Bilder)

Ins Dahner Felsenland führte der diesjährige Ausflug der Abteilung Freizeit-Sport-Erwachsene der Turngemeinde Naurod und für jeden Geschmack stand an diesem Tag etwas auf dem Programm.

Im voll besetzten Bus ging es erst einmal nach Hauenstein, dem größten Schuhdorf in Deutschland. Auf einem schattigen Picknickplatz wurde zunächst das obligatorische Sektfrühstück mit Fleischwurst, Brötchen und Saurer Gurke eingenommen. Auch den Waldameisen im benachbarten Ameisenhaufen schmeckten die runtergefallenen Krümel.

In dem kleinen Städtchen Hauenstein widmete man der Fußbekleidung ein eigenes Museum: das Deutsche Schuhmuseum. Das man hier den Schuhen eine so große Bedeutung beimisst kommt nicht von ungefähr. Die Südwestpfalz war im 19. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der deutschen Schuhindustrie. Allein in Hauenstein arbeiteten die Bewohner zeitweise in bis zu 35 Schuhfabriken. Eine Zeitreise durch die Schuhgeschichte und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen erfuhren die Nauroder auf ihrem geführten Rundgang durch die Räume des Museums. Der Museumsführer demonstrierte die früheren Herstellungsweisen der ehemals so kostbaren Schuhe in einer alten Schuhmacherei mit originalem Handwerkszeug.

Den Eindruck, dass sich viele Prominente auf ausgelatschten Tretern durch das Leben bewegen, bekam man bei der Sammlung von Schuhen bekannter Mitmenschen. Ausgetretene Wanderschuhe von Altbundeskanzler Kohl und stark benutzte Sportschuhe der Tennis-Asse Steffi Graf und Boris Becker stehen  neben den legendären Winnetou-Stiefeln von Pierre Brice. Fußballschuhe berühmter Kicker, vornehmlich aus Kaiserslautern, konnte man ebenso bewundern wie die von Politikern, Geistlichen und Showgrößen  Man erkannte, dass so mancher Promi auf großem Fuß lebt und wie die Schuhe von ihren Besitzern mehr oder weniger gepflegt wurden. In Schuhgröße 247 beherbergt das Museum auch den größten Schuh der Welt. Der Mensch, der dieser Schuh passen könnte, müsste 8 Meter groß sein. Dieses lebendige Museum zum Anfassen erzählt ebenso Geschichten von Holzschuhen, Hochzeitsschuhen und Erstlingsschuhe für Babys, die vielfach weitergegeben, den Kindern ersten Halt gaben. Der kostbare Besitz von Schuhen, besonders in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wird hier eindrucksvoll dargestellt und die  Erinnerung an die „handgemachten“ Schuhe lebendig erhalten.

In der „Schuhmeile“ mit den zahlreichen Outlet-Stores und Werksverkäufen hätte man, besser gesagt „Frau“, die heutige „Massenware Schuh“ kaufen können – jedoch,  trotz unüberhörbarer Protestrufe der in der Überzahl anwesenden Frauen, steuerte der Bus ohne weiteren Halt dem nächsten Ziel entgegen. Auf der Fahrt zum Biosphärenhaus in Fischbach lenkten skurrile Felsenformationen, wie der Teufelstisch, den Blick der Mitreisenden wieder auf die Schönheiten der Natur des Pfälzer Waldes. Nach dem obligatorischen Gruppenphoto mit der Kräuterhexe ging es hoch hinauf auf Deutschlands ersten Baumwipfelpfad. In einer Höhe von bis zu 35 Metern lud er zu einem Spaziergang in den Baumkronen ein. Schwindelfrei musste man dabei schon sein, besonders auf den wackeligen Brücken und dem hohen Adlerhorst mit einem herrlichen Blick über den Pfälzer Wald. Flotter ging es dann am Ende des informativen Wipfelpfades die lange Baumrutsche hinunter. Ein Besuch des Biosphärenhauses mit einer einladenden Multimediaausstellung, eine Tasse Kaffee im Restaurant oder eine kleine Wanderung auf dem Wasser- Erlebnisweg rundeten den Besuch ab.

Nach so vielen kulturellen und sportlichen Programmpunkten waren die Mitglieder der Turngemeinde Naurod nun aber durstig und hungrig  genug um endlich Wörrstadt im „Rhoihessischen“ anzusteuern, wo die Schlussrast in Böhm`s Weingewölbe stattfand. Ein wohltuendes Glas Wein und ein leckere weintypische Spezialitäten standen schnell auf dem Tisch. Daa gab es nach dem erlebnisreichen Tag auch was für die durstige Kehle und den verwöhnten Gaumen. In lustiger Gesellschaft wurde noch so manches Glas geleert bevor es auf  die Rückfahrt nach Naurod ging.

Ein herzliches Dankeschön ging nicht nur an den Busfahrer, der die Gruppe sicher und umsichtig durch das Dahner Felsenland kutschierte, sondern auch an das Team um Peter Lotz und Erika Battke, die diese schöne und abwechslungsreiche Fahrt perfekt vorbereitet hatten. 

 

Petra Elberskirch


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