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TGN Ebike Touren 2023 - Saisonabschlusstour am 07.10.2023

Die Sonne geht früher unter und das Wetter wird frischer und feuchter. Für die Rudelbikenden der TGN heißt das: Die Saison geht zu Ende. Doch der Höhepunkt sollte, wie in jedem Jahr noch folgen: Die große Saisonabschlusstour. Gleich das erste Wochenende im Oktober brachte perfekte Bedingungen für die traditionelle Fahrt, die die doppelte Länge der Feierabendtouren aufweist und am Samstagnachmittag gefahren wird. Rund 20 Grad bei Sonnenschein und leichter Bewölkung lockte ein ganzes Dutzend Rudelbikender zum mittäglichen Start an die Kellerskopfhalle. Auf 55 km Länge sollte es in Gefilde gehen, die nie ein Nauerder Rudelbiker zuvor befahren hat.

Der Start führte, natürlich, über eine allgemein bekannte Strecke. Auf den vorausgegangen Feierabendtouren war tatsächlich fast jeder Weg, der aus Naurod hinausführt, schon einmal befahren worden. Über den Himbeerweg hinauf zum Erbsenacker, ein kurzes Stück über die Niedernhausener Straße und dann über den Rudolf Dietz Weg bis zum Chaisenweg. Das kam allen Teilnehmern noch genau so bekannt vor, wie die anschließende Route über den Herzogsweg bis auf die Platte.

Ein kurzer Trinkstopp war nach dieser fast 10km langen Steigung angesagt. Damit war auch bereits der höchste Punkt der Tour erreicht und die wohl längste Abfahrt der gesamten Saison lag vor uns. 20 km bergab, unterbrochen nur von sehr kurzen Abstiegen zwischendurch. Zunächst führte uns der frisch sanierte Herzogsweg in Richtung der Eisernen Hand. Wie auf einer Autobahn rollte die Gruppe den Berg hinunter. Kurz abbremsen, um nach links in den Kegelbahnweg einzubiegen und dann durch bis zum Waldgeist, dem bekannten Gasthof für Riesenschnitzel.

Durch die Unterführung ging es unter der Aarstraße hindurch auf den Kaiser-Wilhelm-Weg der uns über ein kurze Steigung bis zum Schläferskopf führte. Von dort ging es durch den immer noch grünen Wald weiter bergab, vorbei an der Wassertretstelle und Kneippschutzhütte bis zu Lahnstraße.
Über die Alte Rheingauer Straße ging es dann hinunter ans obere Ende des Weilburger Tals. Entlang des Weilburger Bachs führte uns unser Weg durch dieses traumhafte, wildromatische Tal bis nach Dotzheim.

Alt-Dotzheim wurde durchquert und dann eine kleine Steigung neben der Ludwig Erhardt Straße genommen. Diese führte uns auf "Vor dem Sand" auf welchem man das schönste Panorama genießen konnte und einen Blick bis weit nach Rheinland Pfalz hatte. An vielen Gärtnereien, Kleingärten und Biotope ging es auf halber Höhe durch das Mosbachtal bis zur Schiersteiner Straße. Nach der Überquerung ging es auf dem Grundweg weiter bis zur Biebricher Gibb.

Hier gab es nach der Durchquerung eine kleine Überraschung. Der Bahnübergang war über das gesamte Wochenende gesperrt. Ein kleiner Schlenker über die Biebricher Allee bot aber eine einfache Lösung. An der Nordseite des Schlossparks Biebrich fuhren bis zum einzigen Weg, auf dem das Fahrradfahren im Schlosspark erlaubt ist. Über diesen konnten wir auf die Südseite des Parks wechseln und kamen schließlich an den Rhein. Der zeigte sich von seiner besten Seite in strahlendem Sonnenschein. Auf der Rheinpromenade gibt es neben einer Eisdiele und einem Kiosk auch einen Weinstand, der genau mit unserer Ankunft öffnete. Ein ideales Plätzchen für die Halbzeit Rast.

Kaum einer wollte glauben, dass aus der geplanten Dreiviertelstunde schon eine volle Stunde geworden war, als die Guides die Gruppe zur Weiterfahrt drängelten. Entlang des Rhein fuhren wir dann nach Süden. Das wunderbar ausgebaute Ufer in Mainz-Kastell war sehr belebt, aber getreu dem Motto "Rücksicht macht die Wege breiter" schlängelten wir uns bis zur Maaraue durch. Über eine Brücke ging es auf diese schnuckelige kleine Insel, auf der man sich sofort, wie im Urlaub fühlt.

Hier kommt man hautnah an der Mündung des Mains vorbei bis nach Kostheim. Durch den Flößerpark fuhren wir dann wieder in das "Landesinnere" hinein in die Felder zwischen Kastell - Erbenheim und Lucius D. Clay Kaserne. Die inzwischen schon etwas tieferstehende Sonne verwöhnte uns mit ihren immer noch recht kräftigen Strahlen. Eine stetige aber moderate Steigung brachte uns bis nach Erbenheim. Der kleine Grabenweg bietet eine tolle Variante Erbenheim auf dem Fahrrad zu durchqueren, ohne eine Strasse zu benutzen.

Wir erreichten das Wäschbachtal welches wir aber dieses Mal nicht in voller Schönheit nutzen wollten. Stattdessen ging es auf dem direkten Weg zwischen Bierstadt und Kloppenheim hindurch in Richtung Hessloch. Bei einer letzte kurzen Trinkpause konnten wir noch das tolle Panorama auf Igstadt genießen, bevor wir uns an die letzte Bergwertung nach Heßloch machten. Da niemand der Akku ausging, war auch das eine leicht zu bewältigende Herausforderung. Lediglich das ein oder andere edle Körperteil kündigte inzwischen an, dass es Zeit für den Einkehrschwung sei.

Weil uns dort im letzten Jahr so gut gefallen hatte, hatten wir auch dieses Mal wieder den "Grünen Wald" auserkoren. Dort gibt es inzwischen eine neue Wirtin. Die Qualität und Athmosphäre ist aber gleichgeblieben. Bei lecker Speis und Trank wurden alle biologischen Akkus wieder aufgeladen und angeregte Gespräche ließen die Saison noch einmal Revue passieren.

Alle fanden es schade, dass die Saison nun schon vorbei ist. Vielleicht ergibt sich ja an einem schönen Tag im Herbst oder Winter die lange Zeit bis zum Frühjahr durch eine Extratour zu verkürzen.

Gut gelaunt und mit der gebotenen Vorsicht traten dann alle gemeinsam die Heimreise nach Naurod an. Die Sonne war längst untergangenen als wir uns vor der Nauerder Kirche noch einmal ausgiebig voneinander verabschiedet haben.



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