Gut erholt und mit dem Kopf voller Erlebnisse waren die Tourguides aus ihrem gemeinsamen Urlaub zurück. Der Spätsommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. Dass trotzdem "nur" 8 Rudelbikende den Weg zum Treffpunkt fanden, war ganz sicher der früheren Startzeit geschuldet. Aufgrund des immer früheren Sonnenuntergangs musste die Tour schon um 17:30 Uhr starten, was doch einige aus beruflichen Gründen nicht schaffen konnten.
Da die Tourguides aufgrund ihres Urlaubs diese Strecke nicht vorab testen konnten, wurden die Teilnehmer zum Start auf die "Tour Surprise" eingeschworen. In Feld, Wald und Wiesen kann sich von Frühjahr bis Herbst eine Menge ändern.
Der Start über den Grundweg hinauf zum Erbsenacker war bei der schon tief stehenden Sonne ein optischer und emotionaler Genuß. Jeder weiß, dass vieel Wege auf den Kellerskopf führen. Heute wollten wir uns 4 davon in Erinnerung rufen. Die erste Variante führte und über das Kellerhohl und den Chaisenweg zu dem kleinen, aber feinen S1-Trail der uns das letzte Stück auf den Gipfel führen sollte. Dieser Weg ist, vor allem wenn er trocken ist, gut befahrbar und weist nur im letzten Teil eine heftige Steigung auf. Doch direkt vor dieser Steigung lag ein Baum quer, über den die Bikes gehoben werden mussten. Das war für sich genommen kein großes Problem. Die anschließende Anfahrt im steilen Gelände war dann aber eine Herausforderung, für die der ein oder andere Teilnehmer mehrere Anläufe brauchte. Am ende kamen aber alle wohlbehalten, wenn auch mit leicht erhötem Puls auf dem Parkplatz an.
Da das Restaurant und der Biergarten, wie üblich, geschlossen war, kam auch niemend auf die Idee eines verfrühten Einkehrschwungs. Das wäre auch schade gewesen, denn es stand die Abfahrt über den asphaltierten Kellerskopfweg an. Zügig ging es hinunter um dann über den Sausulchweg wieder hinauf zu fahren. Alles nicht bis zur Spitze, sondern nur bis zur Hälfte. Dort bogen wir ab ins Rambachtal und nahmen dort den westlichen Pfad. Dieser war zum Glück in einem wesentlich besser Zustand als der westliche Weg, auf dem immernoch viele Bäume kreuz und quer liegen.
Bei sanftem Gefälle ging es durch das Schwarzbachtal bis ins Goldsteintal, wo wir dann auch unsere Halbzeitrast hatten. Kurz vor dem Ende des Goldsteintals, bogen wir nach links in Richtung Rambacher Sportplatz ab. Eine zwar kurze, aber mit bis zu 16 % sehr heftige Steigung wurde mit gut geladenen Akkus problemlos gemeistert.
Einmal noch musste das Rambachtal gequert werden. Und zwar an einer altbekannten Stellen, mitten durch den Rambach. Diese Furt, etwas unterhalb des Kellerskopfstollens ist auch unter normalen Umständne schon eine Herausforderung. Heute jedoch war sie aufgrund des hohen Wasserstands und des darus resultierenden tiefen Schlamms am Übergang, für "normale" Tourenradfahrer nicht im Sattel zu bewältigen. Nur einige Mountainbiker kamen fahrend durch. Die anderen bevorzugten den manuellen Betrieb mit elektrischer Schiebehilfe.
Eine kleine "Ausreißergruppe" sorgte am Ende noch für eine kleine Extraschleife. Im Glauben die Fahrt stehe kurz vor ihrem Ende steuerten sie den direkten Weg zum Erbsenacker an. Doch der stand heute nicht auf dem Plan. Über einen etwas rumpeligen Wiesenweg ging es zurück zum Fuß des Kellerskopfes und noch einmal eine letzte Bergwertung über den Rudolf-Dietz-Weg hinauf zum Chaisenweg.
Dann wartete nur noch die rasante Abfahrt über den Köpchenweg, vorbei an den Fischteichen auf die Gruppe. Durch die Fritz-Gontermann-Strasse und die Obergasse rollte es von alleine bis zum Weißen Ross, wo einige aus der Gruppe sich gar nicht so schnell hinsetzen konnten, wie Äppler und Weißbier schon auf dem Tisch standen.
Das war wohl die letzte reguläre Feierabendtour der Saison. Die Lichtverhältnisse werden weitere Fahrten nicht zulassen. Die große Saisonabschlusstour wird aber am 07. Oktober als Saisonhöhepunkt noch folgen. Die Wetterprognosen stimmen uns sehr optimistisch.