Heimspiel, was keines war!
Es war wieder soweit! Die neue Saison hat begonnen und wir, die Herren 1, waren hoch motiviert.
Klar, unsere Vorbereitung war nicht die beste, da die meisten sich lieber im Urlaub auf die Saison vorbereiteten, aber für unsere Gegner sollte das wohl reichen.
Da wir zu unserem Heimspiel leider nicht unsere Halle nutzen konnten, mussten wir eine Halle in Wiesbaden knacken.
Da wir ja gewisse Leute mit dem tiefsten East-Side Erfahrungen haben, war das auch wiederum kein Problem. Auch der Netzaufbau gestaltete sich ein wenig russisch, da unser mitgebrachtes Zeug nicht passen wollte. Also musste man sich mit anderen Dingen behelfen, um den Spielbetrieb zu gewährleisten.
Nun musste man sich nur noch in der echt kalten und kleinen Halle warm spielen und schon konnte es losgehen.
Der erste Gegner war die Eintracht Wiesbaden. Viele erfahrene Männer in ihren goldenen Jahren.
Als "junge" Mannschaft sollte dies doch kein Problem darstellen? Wir gingen also mit aufgeplusteter Brust in den ersten Satz.
Zwar konnten wir uns von Anfang gut durchsetzen, doch die Eintracht blieb immer gefährlich an uns dran.
Wir gewannen zwar den ersten Satz, aber das war noch nicht der Volleyball, den wir wirklich spielen konnten.
Im zweiten Satz lief es dann umso schlechter. Irgendwie lief im Angriff nicht. Es gab zwar die eine oder andere gute Aktion, aber der Gegner war besser und holte sich den zweiten Satz. Nun etwas aufgeschreckt, gaben wir im dritten Satz wieder mehr Gas und konnten wieder Punkte sammeln.
Die Eintracht versuchte zwar weiterhin ihren Stiefel herunter zu spielen, doch sie hatten nun keine Chance mehr. Wir holten uns den zweiten Satzsieg.
Wer jetzt denkt, das wars, jetzt ist alle in trockenen Tüchern, der irrt. Wir waren nun unkonzentriert und machten wieder Fehler, wo sonst bei uns keine Fehler gemacht werden. Andi bekam langsam graue Haare auf der Trainerbank und der Gegner sah seine Chance und gab nochmals Gas. Er schaffte es sogar uns so viele Punkte abzunehmen, dass wir den Satz abgegeben mussten.
Nun mussten wir doch noch in den Entscheidungssatz und weil bis dato alles so gut lief, starteten wir auch hier mit super schlechten Aktionen, von denen der Gegner gut profitieren konnte. Zwar kamen wir nach einer Weile wieder ins Spiel, doch leider zu spät, denn die Eintracht hatte da schon den Satz für sich entschieden. Mit gesenkten Häuptern verließen wir den Platz und heulten uns in den freien Ecken der Halle die Augen aus.
Nach kurzem „in uns gehen“ musste wir die Schande vom ersten Spiel vergessen machen und wenigstens das zweite Spiel des Tages gegen Bad Soden gewinnen.
So wurde alles was mit Motivation zu tun hatte mobilisiert und ab in die Schlacht. Ja, und siehe da, es lief.
Mit nun härteren Aufgaben zwang man den Gegner ziemlich schnell in die Knie und ehe man sich verguckte, war der erste Satz gewonnen.
Im Zweiten startete man mit der selben Härte, ließ aber nach einer Weile nach, was wiederum der Gegner nutze, um Punkte zu machen.
Obwohl der Gegner langsam aufholte, war niemals die Rede von Gefahr, solange man wieder in Köpfen der TGN auf „HARDCORE VOLLEYBALL“ umschalten konnte. Das taten wir auch und holten Satz Nummer zwei
Im dritten Satz gab man nun wieder Gas und schenkte dem Gegner nur das, was nötig war oder was aufgrund von Trainingsrückstand halt so passiert. Jedenfalls gewannen wir auch diesen dritten Satz und sicherten uns erstmal die ersten zwei Punkte.
Nach dem Spieltag sind auf jeden Fall alle wach gerüttelt und ich denke mal, das Team hat sich nun auch endlich mal eingespielt. Nur leider musste man dafür eine unnötige Niederlage kassieren. Danach wurde trotzdem gefeiert. Während die älteren Spieler nach Hause mussten, ging es für die jung gebliebenen noch fett auf PARTY.
Also ein fast gelungener Spieltag.