Bericht vom Bundespokal der Jugend

Nach kurzer Überlegung habe ich mich entschlossen , euch über den Bundespokal B1 Süd , an dem ich mit der hessischen Landesauswahl teilgenommen habe, zu berichten.
Eine kurze Erläuterung. Der Bundespokal Süd ist ein Turnier an dem alle südlichen Bundesländer , vom Saarland über Hessen bis nach Sachsen , teilnehmen. Es ist das wichtigste Turnier was man mit einer Landesauswahl bestreiten kann.
Am Montag den 20.10 trafen wir uns in Marburg zu einem , wie es hieß „leichtem“ Trainingslager. Dies war aber nicht der Fall. Schon nach zwei Tagen wollte ich nur nach Hause in mein Bett , und vom Volleyball nichts mehr wissen. Doch nach einem erholsamen Tag im Schwimmbad und einem Abstecher ins Kino war der Muskelkater verflogen und die Welt war wieder in Ordnung.

Am Freitag machten wir uns endlich auf den Weg zum Bundespokal nach Karlsruhe.
Kurz nach der Ankunft erwartete uns schon die erste Enttäuschung. Zu kurze Betten in der Jugendherberge. Noch wir mussten uns damit abfinden. Nach einem kurzen Training und der Begrüßung mussten wir das erste Spiel bestreiten. Gleich gegen einen Hammergegner-Südbaden , gegen die wir noch nie gewinnen konnten. Doch wir waren hoch motiviert , zumindest gut zu spielen. Schon am Anfang des ersten Satzes konnten wir uns eine 2-Punkteführung herausspielen. Durch unseren herausragenden Block konnten wir das Spiel des Gegners kontrollieren. Wir gewannen den ersten Satz , zur großen Überraschung aller Beteiligten. Vor allem unseres Trainers. Shocked Der zweite Satz verlief ähnlich. Wir spielten eine Führung heraus die wir bis zum Schluss behielten. Unsere Freude war ungebremst als wir das Spiel endlich gewonnen hatten. Am nächsten Morgen mussten wir gegen das Saarland antreten. Den vermeintlich leichtesten Gegner des gesamten Turniers. Das bestätigte sich auch. Wir gewannen relativ leicht , auch wenn der Gegner sich am Anfang stark wehrte. Somit waren wir Vorrundengruppenerster. In der Zwischenrunde mussten wir erst gegen die extremstarke Mannschaft aus Bayern spielen, deren Spieler alle über 1.90 Meter waren und deren Diagonalspieler in der 1.Bundesliga agiert. Shocked Wir verloren 2:0, Crying or Very sad auch wenn wir im ersten Satz sehr gut mithalten konnten ( 25:23!). Am Sonntagmorgen spielten wir um den Einzug ins Halbfinale. Dem bis dato wichtigsten Spiel. Und das auch noch gegen Angstgegner Rheinland-Pfalz.
Wir konnten nicht ahnen das es ein so extrem Nervenaufreibendes Spiel wurde. Den ersten Satz gewannen wir 26:24 knapp, nach langer 4-Punkte Führung der Pfälzer. Im zweiten Satz lief alles schief was nur schief laufen kann. Deshalb lies unser Trainer die zweite Sechs spielen , die jedoch am miserablen Spiel unsererseits nichts ändern konnte. Etwas geknickt lief im 3. , dem Entscheidungssatz , wieder die erste 6 auf. Wir verspielten wieder auf idiotischer Weise eine 8:4 Führung, die wir durch starke Angaben unseres Mittelblockers aber wieder in eine 14:11 Führung umwandeln konnten. Dann ein schrecklicher Moment. Wir „verzockten“ die Annahme. Es hieß also 14:13. Zum Glück nahm unser Trainer eine Auszeit um uns zu beruhigen und um den Rhythmus des gegnerischen Aufschlagspielers zu stören. Wir machten den Punkt , obwohl wir dazu mehrere Anläufe brauchten.
Die Freude war riesengroß , da wir durch diesen Sieg nicht nur zweiter in unserer Zwischengruppe wurden , sondern uns somit auch für das Halbfinale qualifiziert hatten.
Im Halbfinale erwartete uns wieder Südbaden. Doch bei diesem Spiel war die Luft raus. Alle waren überglücklich ,den uns schon sicheren ,dritten platz erreicht zu haben, sodass wir im Halbfinale ziemlich unkonzentriert spielten, und verloren. Das Finale gewannen am Ende die stark spielenden , aber bei Publikum sehr unbeliebten Bayern.
Meiner Meinung nach war der dritte Platz ein hervorragendes Ergebnis mit dem wir alle hochzufrieden seien können. Schließlich wurden unser hessischer Mädchenkader auch hervorragender dritter.
Very Happy



Drucken   E-Mail