Personell stand der Saisonauftakt der Pelkner-Damen unter keinem guten Stern. Aber damit weiß das Team ja seit der vergangenen Spielzeit routiniert umzugehen. Nach einer spielerischen Achterbahnfahrt war man hochzufrieden 2 Punkte geholt zu haben. Coach Oli warf nach dem Spiel 5€ in das virtuelle Phrasenschwein „Wir sind über den Kampf ins Spiel und dann zum Sieg gekommen“.
Nachdem die ersten kleineren Probleme mit nicht unterschriebenen Spielerpässen behoben waren, ging es um 16 Uhr los mit der neuen Saison. Oli begann mit der Aufstellung Lu im Zuspiel, Neuzugang Nadine auf Diagonal, Vanessa und Janina als Mittelblocker, Caddy und Kaddy als Außenangreifer und Marianne als Libero. „Nach einem nervösen Beginn“ (Oli) lag man schnell im Rückstand. Nach einem 5:9 und einer Auszeit bei 13:16 kämpfte man sich immer wieder an Marburg ran um dann durch vermeidbare Fehler wieder in Rückstand zu geraten. Nach einem zwischenzeitlichen 16:21 ging der erste Satz mit 20:25 verloren.
Keine personelle Veränderung gab es im 2.Durchgang. Janina konnte mit einigen Block glänzen und Nadine war bei ihrem Oberliga-Debüt die beste Punktesammlerin. Der Satz war sehr umkämpft, immer wieder stellte Marburg den Nauroder Block im Außenangriff bloß. Dennoch kam Naurod durch starke Abwehr und phasenweise gute Annahmen besser ins Spiel. Beim Stand von 16:15 kam Lea für Janina um den den Aufschlag und später den Mittelangriff zu verstärken. Leider erstmal ohne messbaren Erfolg. Beim 17:20 kam Caro für Nadine zum Aufschlag um die Abwehr zu stärken. Nun zahlten sich beide Wechsel aus, Caro in der Abwehr, Lea mit guten Angriffen und mal wieder Vanessa am Aufschlag drehten am Ende diesen Durchgang, aus einem 18:21 Rückstand wurde ein 25:22 Satzgewinn.
Im dritten Satz startete Lea für Janina. Dieser Satz war aber leider schnell zum Abhaken. Schnell geriet man mit 6:11 und 10:19 in Rückstand. Hier gab es nix mehr zu gewinnen und schnell zog man mit 14:25 den kürzeren.
Durchgang 4 musste nun gewonnen werden wenn man nicht mit 0 Punkten in die Saison starten wollte. Wieder hing Naurod hinterher, 15:18 läge man zurück, aber die Angriffe wurden effektiver, einige gute Lobs, gezielte Angriffe in die Nahtstellen der Abwehr. Caro kam beim Spielstand von 18:21 für Nadine. Marianne wurde nun richtig warm, die Annahme fast fehlerlos und in der Abwehr entschärfte sie zahlreiche der wirklich guten Marburger Angriffe. Die Marburger Fans liefen als „heulende Wölfe“ auf der Tribüne zur Höchstform auf, aber das motiviert die TGN-Mädels mittlerweile nur noch mehr. Wieder sicherten Kampf und gute Aufschläge diesen Satz nach einem 21:23 Rückstand noch mit 25:23. Wieder hatte Vanessa am Ende bei den Aufschlägen gute Nerven.
Ein Punkt war nun wieder sicher, aber die Siegesserie gegen Marburg sollte natürlich weitergehen. Die Ansage zwischen den Sätzen, das der letzte Satz nur bis 15 geht und man nicht erst bei einem Spielstand von 20 mit der Aufholjagd anfangen könne, kam offensichtlich nicht richtig an. Bei einem 1:4 Rückstand mußte Oli die erste Auszeit nehmen um die Spielerinnen daran zu erinnern. Immerhin konnte man nun dranbleiben. Bei 4:7 wurden die Seiten gewechselt und es gelang gar der zwischenzeitliche Ausgleich 8:8, was Marburg zu einer Auszeit nötigte. Die Anfeuerungen der Marburger Tribüne wurden immer lauter, die Stimmung auf der Nauroder Bank wurde aber auch immer besser. Wie gewohnt kam Caro für Nadine aufs Feld beim Stand von 9:9. Bei 10:10 nahm Marburg die zweite Auszeit und sah den aus ihrer Sicht sicher geglaubten Sieg schon davon schwimmen. 12:10 gingen die TGN-Mädels in Führung, dann ein super-Block von Janina zum 13:10. Vanessa war wie immer am Ende der gewonnen Sätze am Aufschlag. So sehr sie zwischenzeitlich mit sich und ihren Aufschlägen haderte, immer am Ende des Satzes waren diese zur Stelle. Die Freude war riesig, hatte doch kaum jemand mit einem Nauroder Sieg gerechnet.
Nächstes Wochenende steht eine weitere Auswärtsfahrt auf dem Programm, es geht nach Fuldabrück zum FSV Bergshausen. Die Nordhessen konnten das heutige Spiel in Groß-Karben mit 3:1 siegreich gestalten und gelten als Mitfavorit auf die Meisterschaft.
Nicht nur das Spiel nächste Woche wird spannend, interessant wird auch, welcher Kader dem Trainerteam diesmal zur Verfügung stehen wird.
TG Naurod: Vanessa Rudolph, Cathrin Wolf, Luisa Knab, Lea Hohmann, Janina Ungeheuer, Nadine Tietz, Marianne Falasch, Katharina Schmal und Caro Gorges. Coach Oliver Pelkner und Katja Freund
VfL Marburg - TG Naurod
(25:20, 22:25, 25:14, 23:25, 10:15)