In einem sehr wechselhaften Spiel der beiden Aufsteiger hatten die Nauroderinnen am Ende die besseren Nerven und behielten mit 3:2 die Oberhand. Die Gastgeberinnen konnten einen Höhenflug im dritten Satz nicht positiv für sich nutzen. Die Gäste trotzten der für Oberligaverhältnisse sehr lauten Atmosphäre in der Halle und sicherten sich weitere 2 Zähler „in dem zweiten Zitterspiel hintereinander“ so Coach Oli nach dem Spiel. War man aufgrund der Tabelle als leichter Favorit ins Spiel gegangen, so zeigte sich doch, in der Oberliga gibt es keine einfachen Spiele, hier kann jeder jeden schlagen.
Im ersten Satz begann Naurod souverän. Der Gegner kam nicht dazu die eigenen Angreiferinnen in Szene zu setzen. Von einem vermeintlichen Klassenunterschied, bei Waldgirmes standen immerhin 3 Spielerinnen auf dem Feld die in der letzten Saison noch im Drittligakader standen, war zu Beginn nicht zu sehen. Unaufgeregt sicherte sich die TGN den ersten Durchgang überaus deutlich mit 25:12.
Waldgirmes kam nun immer besser ins Spiel, vor allem die gegnerische Diagonalangreiferin bekam man im gesamten Spielverlauf nicht in Griff. Das Stellungsspiel des Nauroder Blocks passte nicht und in der Abwehr waren die extrem diagonal geschlagenen Angriffe nur schwer zu verteidigen. Zudem drehten die Zuschauer und die Musik zwischen den Ballwechseln immer weiter auf und sorgten für eine erschwerte Kommunikation auf und neben dem Feld. Einen anfänglichen Rückstand konnte man nicht mehr aufholen, so ging dieser Satz mit 25:18 an die Gastgeberinnen.
Der dritte Satz war schon fast zu Ende bevor er richtig begonnen hatte. Innerhalb weniger Minuten lag man mit 2:12 und 8:19 in Rückstand. Das ist Volleyball, es gibt immer ein Team das Oberwasser hat und welche Mannschaft das ist, kann sich in jedem Satz wieder ändern. Der Schiedsrichter begann nun technische Fehler vermehrt zu pfeifen, dies betraf beide Seiten und verunsicherte alle Spielerinnen. Mit einer guten kämpferischen Leistung und einer Steigerung in der Annahme kämpfte sich die Pelkner-Sechs zurück ins Spiel, der Satz wurde am Ende sogar fast noch einmal eng, es reichte aber nicht ganz. Nach einem 25:19 sicherte sich Waldgirmes den zweiten Satzgewinn.
„Das wir uns am Ende des dritten Satzes nochmal so gut angekämpft hatten war sehr wichtig, sonst wäre das Spiel wahrscheinlich verlorengegangen“ bewertete Oli nach dem Spiel.
Der vierte Satz begann ausgeglichen, geprägt von vielen technischen Fehlern. Beim Stand von 9:10 verstärkte Caro die Annahme und beim Rückwechsel lag Naurod knapp mit 17:15 in Front. Zusätzlich noch einige gute Aufschläge von Nina und eine taktische Ansage von Oli. Fortan wurde vor allem von den Außenangreiferinnen Anna und Caddy immer wieder erfolgreich gelobt. Dies erwies sich als mehr als effektiv, denn der Gegner schaffte es nicht sich darauf einzustellen. So sicherte man sich den vierten Satz knapp mit 25:22.
1 Punkt war nun schon sicher, aber ein zweiter Zähler war zum greifen nach. Den besseren Start in den Tie-Break hatten jedoch die im Angriff starken Lahnauerinnen. Die zwischenzeitliche Führung von 9:6 konnten die Nauroderinnen allerdings egalisieren. Oli forderte auch weiterhin den Lob von seinen Spielerinnen und sie lieferten zu seiner Zufriedenheit. Der Spielstand wurde somit nicht nur egalisiert, sondern in eine Führung gewandelt die am Ende in einem 15:12 Satzerfolg mündete.
Eine Spielerin des Tages läßt sich diesmal nicht benennen, aber "die lobt schon wieder" ist wohl der Spruch des Tages.
TG Naurod: Jessica Wolf, Cathrin Wolf, Vanessa Rudolph, Cinja Polenske, Luisa Knab, Nina Haupt, Sara Hambach, Anna Grimm, Caro Gorges, Marianne Falasch. Coach Oliver Pelkner
TV Waldgirmes - TG Naurod
(12:25, 25:18, 25:19, 22:25, 12:15)