Trotz der beiden Wunschergebnisse (3:0 und 3:0) reichte es noch nicht zur vorzeitigen Meisterschaftsfeier. Aber damit standen die Damen der TGN an diesem Tag nicht alleine da, auch die Herren konnten die Meisterschaft noch nicht vorzeitig besiegeln. Ein Patzer des Tabellenzweiten TSV Auerbach wäre nötig gewesen um vorzeitig Meister zu werden, aber Auerbach feierte ebenso 2 Siege wie die Nauroder Damen. Aus den verbleibenden 2 Auswärtsspielen muss somit noch mindestens 1 Satz gewonnen werden. Diese Aufgabe sollten allerdings selbst die größten Pessimisten als lösbar ansehen.
Schon vor der ersten Begegnung gegen Dreieichenhain hatten die Gastgeberinnen mit massiven Abstimmungsproblemen zu kämpfen. So gut die Abstimmung auf dem Feld in dieser Saison funktioniert, konnte man beim Versuch ein perfektes Mannschaftsfoto zu erstellen gewisse Defizite feststellen. In diesem Teilelement gibt es noch Verbesserungspotential.
Aber dies hatte zum Glück keine Auswirkung auf die spielerische Leistung an diesem Tag. Vor dem Spiel mußte Oli sich für 12 Spielerinnen entscheiden, denn alle 14 anwesenden Damen durfte er nicht aufstellen. Das 3:0 gegen Dreieichenhain war ein Arbeitssieg. Die Startsechs bildeten Sara im Zuspiel, Sarah auf Diagonal, Anna und Caddy auf Außen, Jessy und Vanessa auf der Mitte und Marianne als Libero. Im ersten Satz begannen die Gastgeberinnen wie schon am letzten Heimspieltag überraschend nervös. Viele Nauroder Eigenfehler konnten die Gäste nutzten um sich einen 18:11 Vorsprung zu erarbeiten. Ab diesem Zeitpunkt stabilisierte sich allerdings die Aufschlagquote der Gastgeberinnen und der Wechsel Lu für Sarah und Kimi für Sara brachte frischen Schwung ins Spiel. Vanessa ging beim 20:21 zum Aufschlag und sicherte mit ihrem guten Service den ersten Satz.
Der zweite Satz begann mit derselben Aufstellung wie der vorangeganene und verlief lange Zeit ausgeglichen (19:19), Dreieichenhain brachte die Nauroder Damen immer wieder mit effektiven Angriffen, vor allem auch aus dem Rückraum, in Verlegenheit. In der entscheidenden Phase gelang es den Gastgeberinnen aber wieder die eigenen Stärken auszuspielen und sich auch Durchgang 2 zu sichern.
Im folgenden Satz gelang den Gastbeberinnen eine souveräne Leistung, früh lag man mit 5 Punkten in Front und sicherte sich mit eben diesem Vorsprung die ersten 3 Punkte an diesem Nachmittag.
Vor der zweiten Begegnung warnte Oli seine Damen wach zu bleiben und die Spannung aufrecht zu halten. Mörfelden stuft er als sehr unangenehmen Gegner ein, wie schon Dreieichenhain steht auch im Mörfeldener Team eine sehr groß gewachsene Mittelangreiferin.
Das zweite Spiel beginnt mit Lu für Sara im Zuspiel, Kimi für Sarah auf Diagonal, Claudi für Jessy auf der Mitte. Schnell zeigte sich, dass dieses Spiel ein anderes Niveau als die erste Begegnung haben würde. Allerdings waren die Gastgeberinnen hellwach und zeigten eine konstant gute Leistung. Gerade bei längeren Ballwechseln hatte Naurod meist das bessere Ende für sich.
Der erste Satz begann ausgeglichen, aber auch hier konnten die Tabellenführerinnen am Ende noch einmal die Leistung steigern und Durchgang 1 mit 25:18 einfahren.
Trainer Oli ließ die Mannschaft unverändert. Naurod setzte die Gegnerinnen konsequent mit platzierten Aufschlägen unter Druck, so dass Mörfelden nur selten zu einem geordneten Spielaufbau kam.
2 Wechsel zum dritten Satz, Romy für Anna und Jessy für Claudi sorgten noch einmal für neuen Schwung. Vor allem die Angriffe über die 2 waren nun sehr erfolgreich und sorgten für einige Punkte. Ein 18:15 Vorsprung wurde allerdings durch leichte Annahmefehler verspielt und Oli mußte bei einem 19:20 noch eine Auszeit nehmen. Auf die Annahme konzentrieren und den nächsten Punkt machen, diesen Auftrag des Trainers setzte die Mannschaft vorbildlich um, so wurde der letzte Punkt auch aus eigener Annahme heraus erzielt. 25:21 hieß es am Ende einer guten Begegnung.
Danach kannte die Freude keine Grenzen: "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey..." war vermutlich in ganz Naurod zu hören.
Auch an diesem Spieltag zeigte sich die ganz große Stärke der TG Naurod in der Saison 2016/2017: die starke Bank hinter der Startsechs. Sorgten Spielerwechsel in vergangenen Spielzeiten oft für einen Bruch im eigenen Spiel, so ist dies in diesem Jahr anders. "Die Doppelwechsel haben hervorragend funktioniert" freute sich Trainer Oli nach dem Spiel. "Auch Romy ist ein echter Trumpf, sie stellt den Gegner nach einer Einwechslung oft vor größere Probleme".
TG Naurod - TV Dreieichenhain 3:0 (+22, +22, +19)
TG Naurod - SKV Mörfelden 3:0 (+18, +14, +21)
TG Naurod: Kim Bachmann, Claudia Becker, Marianne Falasch, Caro Gorges, Anna Grimm, Sara Hambach, Luisa Knab, Sarah Kümml, Cinja Polenske, Romy Reinl, Annika Rohde, Vanessa Rudolph, Cathrin Wolf, Jessica Wolf und Trainer Oliver Pelkner