Und wieder hingen kurz vor dem Start schwere, dunkle Wolken über Nauerd. Aber die fröhlichen Rudelbikenden der TG kennen diesen Trick der Natur inzwischen zur Genüge. Nach dem Motto "Dicke Wolke, nix dahinter" ließ sich niemand davon abhalten, pünktlich am Treffpunkt zu erscheinen. Das runde Dutzend startete pünktlich am Parkplatz KKH.
Ganz gemütlich ging es los und die Gruppe rollte den Aubachweg hinunter in Richtung Auringen. Nach einem kurzen Stück auf der August Ruf Str. stand die erste kleine Bergwertung "Am roten Berg" an. Diese konnte aber natürlich niemand wirklich in Verlegenheit bringen.
Mit der gebotenen Vorsicht wurde die normalerweise um diese Uhrzeit stark befahren Strasse "Am Wellinger" überquert. Dank Ferienzeit dieses Mal ohne von in den Feierabend rasenden Autos gefährdet zu werden.
Über zwei Wiesenwege, die zwar etwas holprig, aber völlig trocken waren ging es unter der A3 hindurch. Ein paar Meter weiter wurde dann in den, unter normalen Unständen wunderschönen Waldweg in Richtung Wildsachsen abgebogen. Dieser ist zwar steil, aber normalerweise gut befahrbar. Schon die Testfahrt am Morgen hatte ergeben, dass dieser Weg durch den Einsatz von Waldmaschinen sehr gelitten hatte. Zwei tiefen Spurrillen rechts und links waren praktisch nicht befahrbar. Die Niederschläge der vergangenen Wochen haben den Zustand weiter verschlechtert. Aber da gab es ja noch den Mittelstreifen. Der war zwar recht schmal, aber mit der notwendigen Vorsicht und dem gebotenen Abstand ließ dieser sich recht gut befahren. So kam die Gruppe geschlossen auf dem kleinen Rücken zwischen Auringen und Wildsachsen an.
Die erste schöne Abfahrt war damit wohlverdient. Hinunter nach Wildsachsen und einmal mittendurch ging es in Richtung des wildromantischen Thierbachtals. An den herrlich gelegenen Ritter- und Orje-Weihern vorbei näherten wir uns Langenhain. Der Orjeweiher gilt als Musterbespiel für die Gründlichkeit der deutschen Bürokratie (Siehe Bild links). Schon war das kleine Taunusdorf in Sichtweite, als die Route noch einmal nach Süden abbog um den Kartaus, einen eher unscheinbaren aber immerhin 351m hohen Hügel zu erklimmen. Hier ereilte einen Teilnehmer leider eine Reifenpanne. Da nicht ganz klar war, wie lange die Reparatur dauern würde, blieb ein 2-köpfiger Reparaturtrupp zurück und die Gruppe machte sich auf den Weg nach Langenhain.
Direkt hinter Langenhain war dann die Halbzeitrast angesagt. Direkt an der Sternwarte vor dem Bahaitempel hat man eine wunderbare Panoramasicht in Richtung Hochheim. Hier meldete sich das Reparaturteam dann telefonisch. Das Radl war wieder fahrbereit, aber sicherheitshalber machen sie sich direkt auf den Rückweg in Richtung Nauerd.
Die Hauptgruppe machte sich dann in Richtung Judenkopf auf. Hier an der Südflanke gibt es zahlreiche wunderschöne Waldtrails, die meist auch mit normalen Tourenrädern gut zu befahren sind. Die Testfahrt am Morgen hatte aber gezeigt, dass Holzernte und Unwetter der vergangenen Wochen auch hier schwere Spuren hinterlassen hatte. Die Route wurde deshalb noch vor dem Start so umgeplant, dass die Abfahrt nach Wildsachsen immer noch wildromatisch, aber doch sicher genug für alle Rudelbikenden war.
Und weil wir der Täler noch nicht genug hatten, befuhren wir auch noch das Seyenbachtal bis fast nach Bremthal. Hinüber über den Seyenberg stand die letzte Abfahrt dieser Tour in Richtung Nauerd an. Noch ein kurzes Stück durch das Aubachtal, rauf auf den Holzweg und hinunter zum Weißen Ross. Dort wartete schon das kleine Reparaturteam um gemeinsam mit der Gruppe den Abend bei Speis und Trank ausklingen zu lassen.