Sonnenschein pur bei erträglichen, aber durchaus erfrischenden 14 Grad waren progonostiziert und 15 Rudelbikende wollten prüfen, ob das auch wirklich stimmt. Genauo sollte es kommen und die Tour war so gewählt dass alle reichlich Sonne tanken konnten, denn die allermeisten Wege führten uns über die Felder.
Pünktlich um 18 Uhr setzte sich das Rudel, dizipliniert wie immer, Richtung Süden in Bewegung. Entlang des malerischen Wickerbachtals rollte es fast von ganz alleine an Alt-Auringen vorbei, bevor der erste kurze Anstieg uns zur Siedlung Am roten Berg brachte. Dann ging es direkt wieder zurück ins Wickerbachtal um den "klassischen Waldweg zur Hocke" zu testen. Der war im Winter teilweise nur schwer zu passieren. Inzwischen ist er aber wieder abgetrocknet und sehr gut zu befahren.
Es blieb noch eine ganze Weile beim gemütlichen einrollen durch das Wickerbachtal. Genussradeln pur durch die wärmende Abendsonne. Erst zwischen Igstadt und Breckenheim nahmen wir dann den Abzweig in Richtung Nordenstadt. Am Rande des Neubaugebiets stellten sich dann etwas ambivalente Gefühle ein. Der Blick nach vorne bot eine traumhafte Panoramaabfahrt der uns bis weit nach Rheinland-Pfalz blicken liess. Aber links die wenig vorteilhaften Neubauten, die inzwischen als "Hasenkästen" weithin bekannt geworden sind.
Kurz vor Erbenheim war, am tiefsten Punkt der Tour die Halbzeitpause angesagt. Den meisten wurde dabei bewusst, dass es nach 13km bergab Fahrt nun vermutlich eher bergauf gehen könnte. Das sollte aber niemanden erschrecken. Denn nach der kurzen Durchfahrt durch Erbenheim ging es ins herrliche Wäschbachtal. Vermutlich eine der schönsten Routen, die man vom Süden Wiesbadens in Richtung Nauerd nehmen kann. Sanfte Steigungen, Bäume rechts und Felder links und dazwischen der gut gefüllte, rauschende Wäschbach.
So rollte es auch hier, allerdings mit sanfter Motorunterstützung recht gemütlich an Igstadt vorbei bis kurz vor Kloppenheim. Hier begann nun der sportlich Teil der Tour. 2 knackige Steigungen kurz hintereinander sorgten dafür, dass niemand mit ganz vollem Akku nach Hause kommen sollte. Aber das war ja auch nicht das Ziel. Die Hockenberger Höhe entlang, vorbei an den Pandakühen führte uns der Weg in den Wald in Richtung Steinkopf. Auch diese letzte Bergwertung hatte es in sich. Nicht extrem steil, aber doch ziemlich lang.
Auf dem Erbsenacker angekommen ergab ein kurzer Check, dass wir für den Einkehrschwung eigentlich noch etwas früh dran waren. Deshalb gab es noch eine kleine Extraschleife durch die strahlend gelben Rapsfelder. Die langgezogen Abfahrt durch die noch nicht ganz untergegangene Abendsonne über den Grundweg, war der krönende Abschluss einer wunderbaren, unfall- und pannenfreien Tour, die mit dem klassichen Einkehrschwung ins Weiße Ross ihr gemütliches Ende fand.