Volleyball - Herren 1 (3.Spieltag)

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Erntezeit in Naurod


Wir lieben diese Sonntage. Samstag schön ausruhen, damit wir am nächsten Tag auch richtig fit sind. Es war zehn vor neun und ich traute meinen Augen nicht. Fast die vollständige Mannschaft war bereits anwesend und wartete ganz ungeduldig, dass der Schlüsselmaster die Festung aufschließt. Der kam dann auch kurz danach und die Nauroder stürmten die Halle. Es spielten sich Szenen ab, wie Samstag Abend in der Disse (allerdings ohne Türsteher). Alle waren hoch motiviert und bei lauter Musikbeschallung wurde aufgebaut.


Das erste Spiel war gegen TV Idstein. Wir durften uns diesmal keine Nachlässigkeiten erlauben. Der erste Satz war hart umkämpft. Idstein versuchte uns mit Sprüchen weich zu kochen. Wir hingegen konzentrierten uns auf das Spiel und konnten nach kurzer Zeit auch dem Gegner unseren Stempel aufdrücken. Sobald wir allerdings nachließen, war Idstein direkt wieder dran. Die Abwehr war sowohl bei Idstein als auch bei uns diesmal sehr stark. Es entwickelten sich wirklich anstrengende Ballwechsel. Zum Ende des ersten Satzes hatte dann doch Naurod die Nase 25:22 vorn.

Der zweite Satz war fast eine Kopie. Wir konnten immer einen guten Vorsprung heraus spielen, wurden dann aber zu übermütig und Idstein konnte wieder anschließen. Der Block stand nicht so optimal und die Abwehr hatte jede Menge zu tun. Aber wenn man sich auf jemanden verlassen kann, dann auf unseren Libero, Tim. Der kratze hinten wirklich sehr viele Bälle noch raus und vorne hatte Lenni einen Bombentag erwischt. Ständig hallte es: "Wer war der W...? Lennie, war der W...!" :) ZENSUR!!! Den zweiten Satz gewannen wir 25:20.

Der dritte Satz fing etwas turbulent an. Einer klarer Angriffsball, der gegen den Block geschlagen wurde und danach ins Aus flog, gab anstatt für uns, einen Punkt für den Gegner. Beim zweiten Spielzug wurde ein Notball mit der Faust gerettet und als unsauber abgepfiffen. Da kann man schon mal sauer auf den Schiri sein und seinen Frust allen anderen Leuten in der Halle lautstark mitteilen. Zu unserer Verwunderung gab es die gelbe Karte. Erst Mitte des Satzes konnten wir uns wieder beruhigen. Im Kopf war bereits der 3:0 Sieg abgehackt. Tja, und wenn man kein Gas mehr gibt, dann kommt man auch nicht mehr vorwärts und so war es auch nicht verwunderlich, dass wir den dritten Satz 22:25 abgaben.

Im vierten Satz wollten wir dann aber den Sack zumachen. Unser Ziel, ein 3:0, war ja bereits verfehlt. Ein 3:1 sollte es schon sein. Wir gaben wieder Gas und plötzlich lief es auch wieder. Der Block stand und es war Erntezeit. Gute Angriffsaktionen und auch die Feldabwehr war auf der Hut. Idstein wehrte sich mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage, aber es haft nichts. Wir gewannen den Satz mit 25:21 und das Spiel 3:1.

Unser zweiter Gegner war Kalbach II. Sie waren Letzter in der Bezirksoberliga West. Eine klare Angelegenheit, oder?
Wir stellten unsere Mannschaft um. Für Olli kam Peter und für Ronny kam Albe ins Spiel. 

Es war wie erwartet. Schon mit etwas stärkeren Angaben konnten wir den Gegner so unter Druck setzen, dass dieser keinen gescheiten Angriff aufbauen konnte. Der Block tat sein übriges und auch über die Mitte konnten wir schöne Aufsteiger spielen. Der erste Satz war schnell mit 25:13 gewonnen.
Der zweite Satz das gleiche Bild. Bäääm, Erntezeit, Netz zu hoch, "das kann passieren" ... Einige Spieler waren schon kalt. Der zweite Satz wurde mit 25:16 gewonnen.
Der dritte Satz war dann aus Nauroder Sicht nicht so berauschend. Das lag daran, dass man - wer kennt es nicht - schon gedanklich in der Kabine saß. Wie wird wohl der letzte Satz ausgehen, wenn man nur noch 75% Leistung gibt? Ok, diesmal hat es gereicht. Den letzten Satz gewannen wir 25:19.

Super! Beide Spiele gewonnen, Erster in der Bezirksoberliga West. Mucke an, Bier aufmachen. Jetzt haben wir erst mal einen Monat Pause und genießen die Sicht von der Tabellenspitze. Das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt ausruhen, denn es kommen noch schwere Spiele auf uns zu. 

Es spielten: Tim, Oli, Lenni, Icke, Thomas, Ronny, Peter, Albe und Sepp


 





 

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