Volleyball - Herren 1 (4.Spieltag) Das erste wirkliche Heimspiel!

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Es war wieder soweit. Unser zweites Heimspiel stand an. Diesmal nicht in einer kalten Eishalle in Wiesbaden, sondern in der Festung Naurod. Unsere Gegner waren diesmal die TG Zeilsheim und TSV Bleidenstadt 2. Nachdem wir das letzte Spiel gegen Kriftel doppelt verloren hatten – zunächst auf dem Platz und dann am grünen Tisch, hieß es diesmal „Cojones“ zeigen. Die Schmach vom letzten Spiel musste unbedingt beseitigt werden. Irgendwie hatte ich schon beim Aufwärmen das Gefühl, da ist ordentlich Dampf dahinter, und jeder gab irgendwie mehr Gas als sonst.
Das lag nicht nur an der Musik, das lag auch an der inneren Einstellung.

 

Nun gut, die Stimmung und die Einstellung waren da, aber reicht das auch aus, um das erste Spiel zu gewinnen?

 

Der Anpfiff kam und los ging es. Saubere Annahme auf den Zuspieler, raus auf die vier und BUUUMMMM. Ob Aufsteiger, Kopf oder auf die Vier, es klappte einfach alles. Wir gewannen den ersten Satz mit 25:12. Eine echte Demütigung für den Gegner, oder? Boah, war das geil. Andys Ansage kam direkt: „Jetzt bloß nicht nachlassen und weiter Druck machen“.

Der zweite Satz wurde angepfiffen und irgendwie kam es mir vor, als wenn jemand Repeat gedrückt hat. Wieder tolle Annahmen und richtig geile Angriffe. Die Bälle knallten nur so auf dem Boden des Gegners. Wir gewannen den zweiten Satz mit 25:13. Tja, um einen Punkt verschlechtert, Mist!

Beim dritten Satz wurden wir wieder „kopfschwul“. Der Gegner wurde unterschätzt und es schlichen sich Fehler ein. Lag es an der Überheblichkeit? Wir verloren den dritten Satz 25:22. kommt jetzt die Verunsicherung?

Nein! Zwar nicht so deutlich wie im ersten und zweiten Satz behielten wir die Nerven und zeigten unser Können. Es war mal wieder deutlich zu sehen, sobald wir schneller spielten und Druck aufbauten, sah der Gegner kein Land mehr. Wir sicherten uns den dritten Satz mit 25:17 und gewannen das erste Spiel mit 3:1.


Nach einer kurzen Verschnaufpause stand der zweite Gegner, TSV Bleidenstadt, auf dem Platz.
Der erste Satz gestaltete sich relativ ausgeglichen. Niemand konnte sich so wirklich absetzen. Zum Schluss holten wir dann die Brechstange raus und gewannen den Satz mit 25:23. Direkt kam die Ansage vom Trainer, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn wir so unkonzentriert und larifari weiter spielen, dann geht das in die Hose.

Ok, wir benötigten Unterstützung.
Um diesen Gegner aus der Halle zu fegen, holten wir die „Uschi“ raus und selbstverständlich ein lautes „Uuuuuuaaaarrrgggggggghhhhhhh“. Irgendwie verunsicherten wir mit unseren Gesängen einen Teil der gegnerischen Mannschaft. Ärger, Diskussionen und Fehler schlichen sich ein. Allerdings nicht bei uns. Wir hatten richtig Spaß und mir tun heute noch die Stimmbänder weh vom lauten Singen/Grölen. Plötzlich funktionierte wieder alles. Aufsteiger, Schuss, 2- Meter, Diagonal, auf die Vier – einfach genial. Dann kamen noch die Lops mit einem lauten „Trick – Trick“, „Trick – Trick“ gefolgt. Super, der zweite Satz ging mit 25:13 an uns.

Herr „Kopfschwul“ war dann im dritten Satz wieder unterwegs und stand bei uns als siebter Spieler auf dem Feld. Wir spielten wieder mit dem Rückwärtsgang und nicht mit dem entscheidenden Drang, das Spiel vorzeitig zu beenden. Eine Führung des Gegners von 23:18 konnten wir zwar noch zum 23:23 ausgleichen, aber durch ein paar unglückliche Bälle zum Schluss verloren wir den Satz mit 27:25.

Der dritte Satz lief zunächst nicht optimal. Diskussionen mit dem Schiedsgericht und kleine Fehler trugen nicht gerade dazu bei unser Selbstbewusstsein zu steigern. Die Brechstange musste wieder eingepackt werden. Wieder mit Köpfchen spielen war angesagt. Manchmal ist weniger ein bisschen mehr. Es wurden wieder einfache Bälle gespielt, Angriffe wurden versenkt, gegnerische Angriffe gekonnt abgeblockt und schon lief es wieder. So einfach kann Volleyball sein.

Naja, wir zogen so deutlich davon, dass es plötzlich 24:16 stand. Dann noch ein Block von Oli und dann war es vorbei. Das zweite Spiel mit 3:1 gewonnen. Super!
Mucke an, abräumen, Bier trinken und duschen. Ein gelungener Spieltag.

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